MusiQ
Track | Duration | Preview |
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Concerto In C Major For Two Harpsichords And Strings | (16:33) | |
Tempo Di Menuetto | 2:53 | |
Concerto In C Major For Two Harpsichords And Strings (Schmieder 1061) | ||
Concerto A Duoi Cembali Concertati | (13:00) | |
Duet In F Major For Two Perfomers On One Harpsichord, Op.18, N°6 | ||
Duet In A Major, Opus 18, No. 5 | (9:40) | |
Duet In F Major, Opus 18, No. 6 | (9:18) | |
Allegretto | 6:42 | |
Allegro | 6:54 | |
Andante | 4:02 | |
Allegro Moderato | 5:25 | |
Presto | 3:49 | |
Duet In A Major For Two Perfomers On One Harpsichord, Op.18, N°5 | ||
Adagio | 3:57 |
Role | Company |
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Record Company | Mercury Record Corporation |
Role | Credit |
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Directed By | Newell Jenkins |
Harpsichord | Genoveva Gálvez, Rafael Puyana |
Orchestra | Clarion Concerts Orchestra |
Photography By | Arnold Newman |
Das Reizvolle an der Barockmusik ist u.A., dass Kompositionen für
ein oder mehrere Tasteninstrumente geschrieben wurden sowie
Kompositionen, die von mehreren Personen auf einer Klaviatur zu
spielen sind. Obwohl uns nur einzelne Werke dieser Art bekannt
sind, -gibt es doch soviele, dass wir der offensichtlich sehr alten
Tradition nachgehen können, auf die das umfangreiche Repertoire
der -Bachschen Familie und Mozarts, sowie anderer Komponisten
des 19. und 20. Jahrhunderts zurück zu führen ist.
Die Kompositionen dieser Art dienten jedoch nicht nur zur Unterhaltung
der Cembalisten, sondern sie boten dem Musiklehrer auch
die Möglichkeit, die Fortschritte seines Schülers zu überwachen.
Im Hinblick auf diese beiden Zwecke wurden im 16. und 17.
Jahrhundert Tasteninstrumente mit zwei getrennten Klaviaturen
angefertigt. Aus dieser Zeit sind noch mehrere Doppelinstrumente
der flämischen Cembalomacher-Familie Ruckers vorhanden.
Die Kunst des' Komponierens für zwei Klaviaturen blühte auf dem
. ganzen Kontinent. In Italien verfasste Bernardo Pasquini (1637-
1710) eine Sammlung entzückender Sonaten (1704), die die Bearbei-
tungen von Orchesterwerken für zwei Cembalos vorwegnahmen,
wie wir sie von J. S. Bach kennen. François Couperin Le Grand
(1686-1733) und sein Landsmann Gaspard Le Roux (1660-1710)
veröffentlichten in ihren Pieces de Clavecin eine Anzahl von
Werken für das vierhändige Spiel. Diese Werke waren J. S. Bach
sicherlich nicht unbekaimt.
Der jüngste Sohn J.S. Bachs, Johann Christian, wandte sich (im
Gegensatz zu seinem Bruder Wilhelm Friedemann) von der musikalischen
Führung seines Vaters sowie von der strengen Erziehung in
der Polyphonie ab. Als er kaum 15 Jahre alt war, starb sein Vater.
Daraufhin wurde er zum Vormund seines Halbbruders Carl
Philipp Emanuel ernannt. Er war jedoch sehr darauf bedacht, sich
einen eigenen Namen zu machen. Um sich von der strengen Familientradition
zu lösen, begab sich der junge Christian Bach unter dem
bezaubernden Einfluss der italienischen Opern, die zur damaligen
Zeit in Berlin aufgeführt wurden, nach Italien. Bald darauf änderte
er seinen Vornamen in Giovanni, trat zum römisch-katholischen
Glauben über und trennte sich dadurch gänzlich von der alten
Tradition der deutschen protestantischen Musikerfamilie.
Gleich nach Beendigung seiner musikalischen Ausbildung bei Padre
Giovanni Battista Martini in Bologna ging Giovanni nach Neapel,
um seinen Ehrgeiz, Opernkomponist zu werden, zu befriedigen.
Zwei seiner Werke, die in dem damals bedeutenden Teatro di San
Carlo einstudiert wurden, waren so erfolgreich, dass sich sein Ruf
in ganz .Europa verbreitete. Giovanni Bach wurde daraufhin Kom,-,
ponist am King's Theater in London und zum "Master of Music"
der Königin von England ernannt. Er wurde seIt dem in den
Programmen als "Mr. John Bach, A Sax on Master of Music" betitelt.
Seine Erfolge zeigten sich jedoch nicht nur auf dem GebIete
der Opernmusik, sondern auch auf anderen musikalischen Gebieten.
Der Londoner Bach pflegte insbesonders dIe KammermusIk. Viele
Jahre lang unterrichtete er in den Kreisen der englischen Aristokratie.
Hierbei hielt er sich an die Sitte, seine Schüler während des
Unterrichts auf dem Instrument zu begleiten. So kam es, dass er
etwa ein Dutzend Duette schrieb, die auf einer oder zwei Klaviaturen
zu spielen sind. Die auf dieser Aufnahme zu Gehör gebrachten
Duette (Opus 18, Nr. 5 und 6) wurden verschiedene Male zu
Lebzeiten des Komponisten veröffentlicht.Für diese Aufnahme wurde
eine Kopie der Originalausgabe (Paris 1780) zu Rate gezogen
Das kräftige Unisono des Orchesters, das den Allegro"Tell des
Duetts in F-dur einleitet, könnte seinem Charakter nach ebenso
eine wirkungsvolle Opernouvertüre sein. Das Rondo, mit dem das
Duett abschliesst, ist mit seinem zwingenden Rhythmus ein typischer
Ländler aus dem 18. Jahrhundert, auf den es sich gut improvisieren
lässt.
J. S. Bachs Konzert in C-dur für zwei Cembalos und Streicher
(BWV 1061) entstand in den Jahren 1727 und 1730 in Leipzig.
Ebenso wie dieser geniale Komponist aus allem, was er m dIe
Hand nahm, etwas Grosses schuf, wurde auch dieses Konzert zu
einem überragenden Meisterwerk. Wahrscheinlich war das Konzert
in seiner ursprünglichen Form für zwei Solo-Cembalos gedacht.
Das Streichorchester ist vermutlich erst später hinzugekommen,
und zwar lediglich zur Begleitung der beiden gleichwertigen Soloinstrumente.
Während des langsamen Satzes, dem ruhigen Siciliano,
schweigt das Quartett. In diesem Satz ist für die beiden Cembalos
das 8-Fuss-Register vorgeschrieten. Als eine besondere musikalische
Leistung gilt der letzte Satz: Die Anpassung der ihrem Wesen nach
polyphonen Fuge an das Konzert. Spittas Begeisterung ist durchaus
berechtigt, wenn er schreibt: "Die zwei Allegro-Sätze sowie in nicht
minderem Masse das zart gewobene und melancholische Quartett,
das hier die Aufgaben des Adagios erfüllt, zeugen von einem spontanen
wenn auch nicht ungezügelten Einfallsreichtum, der, wenn er
milder vollendetsten Form vereint ist (denn das Werk entspricht
absolut dem Ideal des Concertos), das Werk zu einem klassischen
Vorbild macht".
Der Schwierigkeitsgrad des Konzertes in C-dur bestätigt die Annahme,
dass J. S. Bach dieses Werk geschrieben hatte, um es mit
seinem altesten Sohn Wilhelm Friedemann zusammen aufzuführen.
Fnedemann, der seit seiner Kindheit eine besondere musikalische
ausblldung genossen hatte, wurde im Alter von ungefähr 20 Jahren
em feinfühliger und einfallsreicher Virtuose. Seine Improvisationen
karnen m Ihrer Grösse und ergreifenden Wirkung an die seines
Vaters heran. Aber auch Friedemanns Kompositionen waren
durchaus Vielversprechend (Karl Geiringer "The Bach Family").
Ausser dem Konzert in Es-dur für zwei Cembali und Streicher
schrieb Friedemann noch das "Concerto A Duoi Cembali Concertati